Freitag, 1. Januar 2010

Ich schau dir durch die Sachen, Kleine...

Wieder einmal ist es soweit, Terroristen bedrohen unsere Sicherheit, unsere einzige Chance gegen diese auswuchernde Bedrohung aller Werte und Freiheiten der "Freien Welt" können wir nur entgehen, wenn wir in einem heroischen Akt von Patriotismus alle Werte und Freiheiten über Bord werfen, um dieser Bedrohung die Stirn bieten zu können.


So in etwa könnte man den allgemeinen Konsens aus Medien und Politik zusammenfassen.

Nachdem am 26. Dezember letzten Jahres der 23 jährige Abdul Farouk Abdulmutallab Sprengstoff in seinem Hosenbein zündete, welchen er laut eigenen Aussagen in seiner Unterhose eingenäht hatte zündete um den Flug 253 der Delta Airlines auf seinem Weg in die USA zu sprengen.

Und damit nie wieder ein Terrorist durch die Kontrollen an Flughäfen kommt, um danach mit diletantischen Mitteln Operationen von miltärischer Präzision und Perfection a la 9/11, 7/7 und 3/11 durchzuführen, machen sie sich doch bitte schonmal Frei.



Die EU hatte natürlich die Antwort längst in der Schublade liegen und so wurde quasi im Turbo -
Verfahren bewilligt.
Auf die ärztliche Empfehlung zur Vermeidung von Schäden durch übermäßige Strahlungsbelastung, dass Röntgen auf 4 Untersuchungen pro Jahr zu begrenzen, darf ab jetzt getrost geschissen werden.
Von den Bürgerrechtlern und den Datenschützern gar nicht zu reden.

Beantworten sie sich selbst bitte folgende einfache Fragen.

1. Würden sie sich an der Bushaltestelle nackt ausziehen?
2. Würden sie sich vor dem Einsteigen in ein Taxi nackt ausziehen?
3. Würden sie sich an Bahnhöfen ausziehen?
4. Würden sie sich bei jeder Polizeikontrolle nackt ausziehen?
5. Würden sie sich vor betreten eines öffentlichen Gebäude nackt ausziehen?
6. Würden sie sich vor einem Konzert nackt ausziehen?
7. Würden sie sich in der Bank nackt ausziehen?
8. Würden sie einen Fremden erlauben sie an besagten Orten zu entkleiden?

Nein? Warum dann an Flughäfen?
Denn die Einführung dieser Scanner ist leider eine Medallie mit zwei Seiten.
Die eine Seite würde bedeuten, dass diese "Terrorristen" auf kleinere Flugplätze ausweichen bzw. die auf die oben genannten Orte umsteigen.
Womit wir uns dem Kern des Problems nähern, nämlich dass diese Maßnahme neben der Flüssigkeitbegrenzung ins Leere laufen würde, wenn diese Nackt-Scanner nicht auch an den oben genannten Orten installiert werden.
Sollten sie sich jetzt Gedanken über ihre Privatsphäre Sorgen machen, scheint es doch noch Hoffnung für sie zu geben.
Denn die Geschichte lehrt, dass jede Beschneidung von Rechten ab einen gewissen Zeitpunkt eine Eigendynamik entwickelt.

In diesem Sinne "Wehret den Anfängen"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen